Geologie einer Fassade (2025)
Die Arbeiten bestehen aus gesammelten Fragmenten besprühter Wände von sogenannten Halls of Fame – also legalen Ort für Graffitikunst. Diese Wände zeichnen sich durch viele Schichten jahrelanger Bemalung aus, die in einer zeitlichen Kontinuität immer weiter zunehmen. Das letzte Wandbild wird im nächsten Moment von einem weiteren überlagert und existiert nur noch als eine unsichtbare Schicht darunter. Diesen Prozess vergleiche ich mit natürlichen Sedimentvorgängen. Mit der Zeit, Witterung und manuellen Eingriffen brechen Fragmente aus der Wand. Diese sammle ich und bearbeite sie händisch mit diversen Werkzeugen. Es entstehen schillernde Flächen und Reliefs einer Gleichzeitigkeit von verschiedenen Zeitschichten. Im nächsten Schritt fixiere ich die bearbeiteten Fragmente mit Gießmasse in einem Rahmen. Die so entstehenden Bildobjekte erinnern an geologische Karten von Kontinenten oder Fundstücke von Mineralien oder Sedimentgestein.

Ansichten der Ausstellung Street Art „Graffiti“ – The Unregistered Trade Mark
im kunst.lokal Worms, 2025

Wandabzug
(L-KHK-2019-A17), 50x50 cm
Präsentiert in der Ausstellung Jour Fix,
Houloc, Aubervilliers/Paris, September 2019

Wandabzug (L-KtSt4-2015-A1/2), 2015

Ein Holzbrett mit abgelöster Wandfläche an gegenüberliegenden Stellen der entsprechenden Wände. Die gegenüberliegenden Wände kommen so auf dem Brett zusammen, dass deren innere Rückseiten nun nach außen zeigen.

Teil der Ausstellung The Broken Window Theory
Gruppen Ausstellung in der "Zuständige Behörde" Leipzig, Oktober 2015